W:E OPZ-Release-Tournee 2010
Was? Hähh? Wie Bitte? Noda:Rst MoMa? Du verstehst nur Bahnhof? – Dann noch mal ganz langsam und ausgeschrieben zum mitlesen: Man traf sicham 26.03.2010 in der Kammgarn Kaiserslautern zur Welle:Erdball Operation Zeitsturm Veröffentlichungstournee 2010.
Eigentlich wusste das Publikum ja genau auf was es sich eingelassen hatte: auf elektonischen Minimalsound, packende Texte, 50er-Jahre-Ästhetik, Neue-Deutsche-Welle-Rhythmen und auf eine ausgelassene Bühnenshow. Und Plastique, Frl. Venus, Honey und Alf sollten uns nicht enttäuschen! Es ist für mich immer wieder etwas besonderes wenn Bands es schaffen ihre Zuhörer von Anfang an für sich einzunehmen und ihre Fans binnen eines Liedes auf Betriebstemperatur zu bringen. So beginnt auch Welle:Erdball pünktlich und schnörkellos ohne Vorgruppe mit ihrem üblichen Intro: “Hallo, hier spricht Welle:Erdball, Symphonie der Zeit.
Aus dem Äther schwingt und schwillt sie in die Ewigkeit!” und nimmt uns nachdem der Vorhang gefallen ist auf eine Reise durch ihre gesamte nun schon 20 Jahre dauernde Schaffenszeit mit. Ich erspare uns hier die Niederschrift der genauen Setliste, man hatte einfach das Gefühl das jedes bekannte Lied gespielt wurde (Super8, Mathematik, Alphatier, Starfighter F-104G u.s.w.) Natürlich durften auch bei diesem Konzert nicht die mahnenden Ansagen von Honey fehlen: „Kein Fernsehen, keine Punktesammelkarten und nicht immer die Postleitzahl angeben…“ Besonders für dieses Konzert war die Spielfreude die von der Bühne wie eine Welle ins Publikum schwappte: Ständig waren Honey und Plastique am lachen und Faxen machen. Und die diversen „Welle:Erdball Aktionen“ wie Papierflieger werfen, Blumen verteilen und Seifenblasen pusten machten aus einem Konzert eine einzigartige Party. Und zwar eine richtig lange Party. Natürlich beenden Bands ihren Auftritt nach ca. 90 Minuten um dann vom Publikum mit Rufen nach Zugabe wieder zu
erscheinen…
Aber am Freitag in der Kammgarn Kaiserslautern wollten sich die Fans gar nicht mehr geben. Sie ignorierten Honeys launigen Kommentar „So, sie hätten für Ihr Geld jetzt genug bekommen“ und erklatschten sich sage und schreibe 40 Minuten Zugabe.
Eine geile Show!
Bericht und Fotos: Stefan Burgard