April Art und League of Distorsion brennen die Batschkapp ab

April Art und League of Distorsion brennen die Batschkapp ab

„Double Trouble“ heißt die Tour, und sowohl April Art als auch League of Distorsion haben für einen Double Impact in der Frankfurter Batschkapp gesorgt. Durchschlagend, kraftvoll und heiß, um es kurz zu fassen.

Samstagabend, und die Schlange, die sich vor der Batschkapp im leichten Nieselregen gebildet hat, ist schwarz-rot. Freundliche und erwartungsvolle Gesichter in gespannter Erwartung. Eine Stimmung, die ich ebenfalls teilte. Für mich waren bislang beide Bands Neuland. Sicher, man bereitet sich vor. Schaut Videos, um zu sehen, auf was man sich einlässt, um nicht aus Versehen auf einer Schlagerveranstaltung zu landen, aber YouTube ersetzt nun mal kein Livekonzert. Daher ist es für mich immer wieder spannend, neue Bands zu erleben.

Punkt 19 Uhr hatte das Warten ein Ende. Direkt, ohne Vorspiel oder leichtes Petting, mitten ins Gesicht! Mit „Galvanize“ steigt League of Distorsion ein und zeigt direkt, wo der Frosch die Locken hat. Mit viel Power und schier unerschöpflicher Energie wirbelt die Frontfrau Anna Brunner über die Bühne. Ich glaube ich habe noch nie jemanden so hoch springen sehen. Innerhalb weniger Minuten baut die Band eine Beziehung zu den angereisten Gästen auf. Diese ganze Energie schwappte von der Bühne in die Menge, um von dort zurück auf die Bühne gespült zu werden. Und so ging das eine sehr kurze Stunde lang. Ich wurde noch nie so wild entjungfert, und um ehrlich zu sein, weiß ich bis jetzt nicht so genau, was da über mich hinweggerollt war. Aber ich kann Euch sagen: MACHT DAS AUCH MAL! Eine echt geile Nummer, diese League of Distorsion.

Nach kurzer Umbauphase wurde es rot und heiß. Mitten im Dezember hielt der April Einzug in Frankfurt. Sorry, aber das konnte ich mir einfach nicht verkneifen. Die Flammenwerfer wurden gezündet, und die zweite Powerfrau des Abends stürmte die Bühne. Natürlich zusammen mit ihren roten Husaren.

Wer jetzt glaubt, dass nun der ruhige Teil des Abends begann, dem sei versichert, dass dem nicht so war. Die hohen Sprung-Tritte blieben zwar aus, aber der Sängerin im Sucher zu folgen, blieb auch hier eine Herausforderung. Immer umtriebig zwischen dem Bass und der Leadgitarre, Slalom zwischen den Flammen, sorgte die quirlige Lisa-Marie Watz ständig für Aktion. Und da war da noch diese Sache mit der Geheimhaltung. Die weiblichen Fans von Gitarrist Chris Bunnell müssen jetzt ganz stark sein. So ließ die gute Lisa vor vollem Haus mal eben eine Bombe platzen, die der gute Chris wohl lieber geheim gehalten hätte. Für ihn ist es nun vorbei mit dem wilden Rockstarleben, und er wird in den Hafen der Ehe einlaufen.

Nach dieser Offenbarung musste natürlich auch die Zusammenarbeit von League of Distorsion und April Art vertieft werden. Zu „Double Trouble“ gesellte sich auch Anna wieder auf die Bühne und performte zusammen mit Lisa den Song.

Alles in allem war nicht nur das Publikum mehr als zufrieden mit dem Abend. Sowohl der Rettungsdienst als auch die Feuerwehr hatten nicht wirklich viel zu tun, und auch ich hatte einen wirklich tollen Abend. So ordentlich durchgeschüttelt von den beiden Bands, die für mich bis zu diesem Abend völlig neu waren und mich komplett abgeholt haben.

Setlist League of Distorsion:

  • Galvanize
  • My Enemy
  • My hate will go on
  • Suck my blood
  • Wolf or Lamb
  • Rebel by Choice
  • I’m a Bitch
  • Crucify me
  • LoD


Setlist April Art:

  • Break out
  • Rising High
  • Burn
  • Break the Silence
  • Superhero
  • Rodeo
  • Fighter
  • Try
  • on your Side
  • Head up high
  • Double Trouble
  • who I never meant to be
  • Karma is a Beach
  • Painkiller
  • Jack Hammer
  • Not Sorry

Matthias Meyer

Redakteur und Fotograf