Rauhbein und Pfund rockten das Nassauer Michelrock Jubiläum
25 Jahre feiern die Nassauer nun ihren MICHELROCK, den Michelsmarkt-Freitag, bei dem immer wieder namhafte Bands gespielt haben. So waren schon u.a. die RODGAU MONOTONES, VÖLKERBALL, ITCHY (damals noch POOPZKID), J.B.O., THE BUSTERS, THE NEW ROSES und JOHN DIVA AND THE ROCKETS OF LOVE in Nassau an der Lahn zu Besuch. In Kombination mit regionalen Bands oder auch Cover/Tribute-Bands, wie u.a. WONDEABRAH, ULTRASCHALL, REBEL MONSTER (Volbeat Tribute), REMODE (Depeche Mode Tribute), ROXXBUSTERS und PLAN A ROCKCOVER, stellten die ehrenamtlichen Organisatoren des Michelsmarktverein Nassau e.V. jährlich einen professionellen Konzertabend auf die Beine. So auch wieder am vergangenen Wochenende.
Am 22.09.23 öffneten sich die Tore am Festzelt zum 25. Mal, allerdings mit erheblichen Änderungen im Programmablauf. Geplant waren um 20 Uhr die nordhessischen Band Raubein und gegen 22 Uhr sollten die Rockcover Band Pfund den musikalischen Abschluss des Abends einläuten. Aber wie das so ist, es kommt immer anders als geplant. Henry, Sänger und Aushängeschild von Raubein, konnte seine Reise aus Hamburg bis 20 Uhr nicht antreten. Sein Flug am Morgen wurde gecancelt, so wurde die Reise mit der Bahn angetreten. Das Programm wurde kurzer Hand umgeschrieben und Pfund übernahmen als erstes die Bühne. Pfund begeistern mit Rockcover querbeet durch die 80er, 90er, 2000er bis heute und führten mit viel Power und Humor durch den Abend. Mit Songs wie dem SEAL Klassiker ‚Crazy‘, BLINK 182 ‚All the small Things‘ und THE KILLERS ‚Mr. Brightside‘ rockten die vier Südhessen direkt mal so richtig los. Mit ‚Kryptonite‘, ‚Bombtrack‘, ‚Boys of Summer‘ (den Gitarrist Heiko sang) und ‚Numb‘ trafen sie absolut ins Schwarze. Das Zelt füllte sich schnell und auch der am Anfang so leere Bereich vor der Bühne war schnell mit tanzenden Rockfans besetzt.
„Sind den hier ein paar VOLBEAT Fans?“ fragte Sänger Markus. Na klar, das Publikum grölte und die ersten Töne der VOLBEAT Hymne ‚Fallen‘ ertönte. Danach ein paar ‚Schunkellieder‘, so drückten es Pfund zumindest aus. ‚Denkmal‘ und ‚Ein Kompliment‘ und ‚Hier kommt Alex‘, bevor es mit ‚Time After Time‘ und ‚Maniac‘ ein wenig in die 80er abschweifte.
Die ersten Töne von ‚Here without you‘ erklangen, doch ‚huch‘ wo ist denn der Gitarrist hin? Ach schau, Heiko stand auf einem Stehtisch mitten im Zelt, mit Akustikgitarre ausgestattet. Nach und nach gesellten sich der Rest der Band dazu. ‚I still haven’t found‘ und ‚The Power of Love‘ als Akustikversionen mitten im Zelt, das kam gut an. Dass das nicht nur dem Publikum Spaß machte, war zu spüren. Auch die Band feierte ihre Fans, aber leider mussten sie dann auf die Bühne zurück. Weitere Songs: ‚Song 2‘, ‚Rock’n Roll Queen‘, ‚Killing in the name Of‘, Basket Case‘, ‚Schrei nach Liebe‘ (gesungen von Bassist Sebastian), ‚In the Air tonight‘, ‚Teenage Dirtbag‘, ‚Talkin‘ bout a Revolution‘, ‚Lila Wolken‘, ‚Smells Like Teen Spirit‘ und ‚Sex on Fire‘.
Bevor es dem Ende zuging, wurden die 3 Hauptorganisatoren / innen Markus, Esther und Thomas auf die Bühne gerufen. Sie dankten Pfund, dass sie Nassau als erste Band überhaupt zweimal hintereinander so gerockt haben und freuten sich darauf, dass Raubein Sänger Henry nun auch eingetroffen sei. Nach einer kleinen Rede, rockten sie noch einen Song mit Pfund auf der Bühne. Mit ‚Under the Bridge‘, ‚Last resort‘ und ‚Iris‘ gab es einen tollen Abschluss des Auftritts und alle warteten gespannt auf Raubein, deutschsprachige Lieder in irischen Folkrock gepackt, die Texte erzählen aus dem Leben von Sänger Henry.
Leider gibt es in Rheinland Pfalz um Mitternacht eine Sperrstunde, so das Raubein nun etwas Gas geben mussten. Sie legten auch gleich volle Power los. Mit ‚Herz eines Kriegers‘, dem Song zum gleichnamigen Album, das im Sommer 2023 erschienen ist, wurde direkt, das noch aufgeheizte Publikum zum Kochen gebracht. Musik, bei der man direkt mittanzen kann, und so stand natürlich kein Fuß mehr still. Mit Anekdoten aus Henry’s Leben, der aufregenden Reise aus Hamburg und Songs quer durch ihre zwei Alben rockten sie den Abend.
Ein Auszug aus der Playlist: ‚Rauhbein‘, ‚Komm mit uns‘, Auf die Freundschaft‘, ‚Hoch die Tassen‘, ‚Dublin‘, ‚Bei dir‘, ‚Heimat‘, ‚Der Schönste‘, ‚Molly Mc Gee‘, ‚Zieh mit den Wolken‘, ‚Geradeaus‘, ‚Alles für Gin‘, ‚Das letzte Hemd‘, ‚Feier Frei‘, ‚Schrei es laut‘, ‚Fass voller Whisky‘ und ‚Steh wieder auf‘, in unterschiedlicher Reihenfolge.
Leider war das Konzert Dank der Sperrstunde auch viel zu schnell wieder vorbei. Nach einem Foto, mit dem bis zum Schluß gut gefüllten Zelt und dem Versprechen nachher nochmal am Merchstand für Fotos und Autogramme zur Verfügung zu stehen, durften sie jedoch noch eine Zugabe spielen.