The Dead South heizten den fast ausverkauften Schlachthof Wiesbaden richtig ein!
The Dead South sind schon längst kein Geheimtipp mehr. Mit ihrer Musik die man am Besten mit Bluegrass Folk charakterisieren kann, wenn man sich schon einer Schublade bedienen will ist mittlerweile gut bekannt, und das nicht nur bei eingefleischten Fans des Genres.
Das Publikum war an diesem Abend in Wiesbaden im Schlachthof bunt gemischt, von in Standesgemäß Amish-Look-A-Like und Bärtigen bis hin zu „ganz normalen Leuten“. Die flexible Location war an diesem Abend auf die maximale Kapazität umgebaut, wenn auch nicht komplett ausverkauft, als die Vier Männer aus Kanada einluden, im Gepäck natürlich das aktuelle Album Chains and Stakes, welches bereits auf Platz 1 der Bluegrass-Charts stand.
Eröffnet wurde der Abend von Corb Lund, ebenfalls Kanadier, der eine 45-minütige Mischung aus Western- und Country Songs spielte. Der bereits seit 1995 aktive Corb ist auf einer Farm in Alberta grossgeworden und lebt auch heute noch dort. Das hört man den Songs auch an, die mit jeder Menge Herzblut das Leben dort beschreiben. Songs wie Gambling Song, Horse Soldier, Scaring me, 5 Dollar Bill, When the game gets hot and Time to switch to Whiskey erzählen vom Ranching, Whiskey, Pferden und Grizzlys in den Rocky Mountains.
Das Publikum zog gut mit und so war die Stimmung gut, als gegen 21:15 nach 30 Minuten Umbaupause The Dead South die Bühne betraten. Entgegen dem letzten Auftritt im Schlachthof war dann auch diesesmal das Bühnenbild pünktlich zur Show da. Die liebevoll gestaltete Western-Stadt Kulisse glänzte mit ausgeklügelter Lichtshow und Effekten.
Die Band besteht aus dem Gitarristen und Sänger Nate Hills, dem Hauptsächlich Mandolinenspielenden Scott Pringle, dem Cellisten Danny Kenyon und Stellvertretend für den verletzen Coulton Crawford Caelum Scott am Banjo und der Bassdrum.
Mit dem Opener “Blood On The Mind” und “Yours To Keep” vom aktuellen Album “Chains & Stakes” startete die Show, um dann mit “The Recap” und “Travellin’ Man” vom 2014er-Debüt “Good Company” zu den eigenen Anfängen der Band zu gehen. Das Publikum war direkt von Beginn an am Start, was sich mit Stücken wie den temporeichen “Boots” vom zweiten Album “Illusion & Doubt” (2017) oder dem getragenen “Black Lung” von “Sugar & Joy” keinesfalls änderte. Zwischen den Songs wurde auch immer mal wieder dem Soundmixer gehuldigt, der an diesem Abend seinen 29. Geburtstag feiern durfte. Darauf folgte “Little Devil” von der aktuellen Scheibe und mit “Time for Crawlin´” und “Diamond Ring” zwei Songs mit Mitsing-Faktor. “20 Mile Jump”, “Completely Sweetly” und “Tiny Wooden Box” , alles neue Stücke, ebneten dann den Weg über That Bastard Son für den Erwarteten Höhepunkt des Abends „In Hell I´ll be in good Company“, welches dann mit dem fast schon obligatorischen Bierdosen öffnen eingeläutet wurde…
Mit “Honey You” war der erste Teil des Konzertes zu Ende und als Zugabe folgen dann “Broken Cowboy”. Nachdem dann mit Banjo Odysee der Abend endgültig vorbei war und glückliche Besucher zurück lies.