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Am 24.07.2018 sind The Dead Daisies auf ihrer Zusatztour in der Garage Saarbrücken aufgetreten. Mit ihrem vierten Studio-Album “Burn It Down” im Gepäck ist die Allstar-Truppe aus Los Angeles für kraftvollen Gesang, bluesige Riffs, fette Chöre, powervolle Melodien und großartige Hooks bei ihren Live-Gigs bekannt.
AC Angry machen an dem heißen Dienstagabend den Auftakt in der Garage. Mit zunächst englisch-sprachigen Hardrock bringen die vier gut Druck aus den Boxen, was zumindest in den vorderen Reihen auf Zustimmung trifft. “Arschloch” heißt dann das einzig deutsch-sprachige Lied aus dem kommenden neuen Album, das laut dem ganz in weißem Jeans-Outfit gekleideten Frontmann gerade im Studio aufgenommen wird. “Appetite for erection” zeigt im Anschluss wieder mehr Energie und lässt so manchen mitgrölen. Doch so ganz will der berühmte Funke trotz aufgeblasenem Kondom, das durch die Reihen geschlagen wird, nicht überspringen. Das steigert sich, als AC Angry das AC/DC Cover “Dirty Deeds” spielen und kurz danach die Bühne für den Headliner freigeben.
Nur wenig später rocken The Dead Daisies los. Sofort ist Stimmung in der nicht ganz gefüllten Halle da. Wer bisher noch nicht schwitzte, tut das spätestens jetzt. Denn er rollende Sound des Quintetts steckt an und geht durchs Ohr in die Beine. Die Daisies besonders in Form ihres bärtigen Sängers verstehen es, das Publikum zu animieren. Im Vordergrund steht der groovende Rock, der Blues- und Stonerelemente mit einmischt und alle mitreißt. Und das auch weil heute fünf unterschiedliche Musiker auf dem Podium stehen, die alle ihre eigene Bühnenpräsenz pflegen, jedoch zusammen als Einheit gut harmonieren. Während die raue Stimme stellenweise von kurzen Gitarrensoli unterbrochen wird, treiben schnelle Riffs den Rocksound durch die Garage. In der schwülen Luft recken sich zwischenzeitlich viele Fans ihre Hände und klatschen im Rhythmus, andere grölen den Text mit oder nicken zufrieden mit dem Kopf im Takt. Um sich auch mal eine Verschnaufpause zu gönnen, lassen die Bandmitglieder den Schlagzeuger ein ausgedehntes Solo zwischendurch hämmern, um dann unermüdlich weiter zu rocken. Der Bassist versorgt die ersten Reihen ständig mit seinen nur kurz gespielten Picks, derweil der Frontmann den ein oder anderen mit High Five abklatscht. Für große Begeisterung sorgt auch ein Medley weltbekannter Rockhits wie „Smoke on The Water“ oder „Highway To Hell“, bei dem zu jedem angespielten Song nicht nur kräftig mitgesungen wird, sondern auch jeweils ein Bandmitglied vorgestellt wird. Frenetische Zugaberufe läuten schließlich den finalen Teil ein, in dem sie alle nochmal Vollgas geben. The Dead Daisies begeistern mit ihrer unangefochtenen, individuellen Klasse auf ganzer Linie mit einem abwechslungsreichen und kurzweiligem Gig.