Saarbrücken feiert Powerwolf beim Heimspiel in der Saarlandhalle

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Fast alle Hallen sind bei den Wolfsnächten bis auf den letzten Platz gefüllt gewesen. Nun ziehen die Wölfe zum Ende ihrer erfolgreichen Tour wieder zurück in die Heimat. Am 17.11.2018 zelebrieren Powerwolf in der Saarlandhalle Saarbrücken ein großartiges Finale vor heimischem Publikum, um dann 2019 das neue Album “The Sacrament of Sin” im europäischen live zu präsentieren.

Wie auf nahezu allen vorherigen Konzerten meldet der Veranstalter auch am heutigen Abend “Sold Out”. Wenig überraschend. Denn beim Heimspiel von Matthew und Charles Greywolf sowie Falk Maria Schlegel und Frontmann Attila Dorn wollen es die Leitwölfe des Heavy Metals mit ihrem feierwütigen Rudel so richtig krachen lassen. Doch bevor es soweit ist, stürmen Kissin Dynamite die bereits volle Halle. Die fünf Hardrocker erweisen sich als wahrer Anheizer. Mit erfrischendem “Stadion-Rock” – so der gut gelaunte und umher wirbelnde Sänger – springt schnell der viel zitierte Funke über. Die Jungs überzeugen mit kräftigem Rocksound im guten Old-School-Style. Alles andere als Old-School geht es im Anschluss bei Amaranthe zu. Mit drei unterschiedlichen Stimmen und viel Synthesizer schlägt das Sextett nicht nur aus der gewohnten Bandbesetzung sondern sind stilistisch auch nicht eindeutig greifbar. Denn die der dargebotene Soundmix gestaltet sich ziemlich facettenreich – vielleicht sogar einen Tick zu viel der der Spannbreite. Während einerseits harte Rifffs den growlenden Gesang mächtig Druck verleihen, ertönen andererseits sanfte Keyboardmelodien mit dem hohen Klargesang der im roten Latex gekleideten Sängerin. Dann erklingen brachiale Elektrobeats, die von dem weiteren Sänger durch Klargesang in eine Melodie gezwungen werden. Vielleicht gerade wegen des zerfahrenen Stils rocken einige Fans in der Halle, aber gerade auch deswegen findet es jetzt so mancher einen geeigneten Zeitpunkt, sich mit einem kühlen Bier zu versorgen.

Schließlich wird der große, schwarze Vorhang mit übergroßem Powerwolf-Logo hoch gezogen. Zu “Fire & Forgive” fällt dieser unter frenetischem Jubel und die Wölfe betreten hinter Flammensäulen die Bühne. Die Saarlandhalle bebt. “Hallo Heimat”, begrüßt Attila die Menge. “Ich hätte mir nicht vorstellen können, vor einem so großen Publikum in der Saarlandhalle spielen zu dürfen.” Mit “Army of the Night” und “Amen & Attack” bringt das Quintett gleich zwei altbewährte Anheizer. Die Fans jubeln, grölen mit und stimmen Powerwolf-Chöre an. Zu “Let There Be Night” bekommt der Frontmann Unterstützung vom Kissin Dynamite Sänger Hannes, der im Stil der Wölfe geschminkt im Duett den Song begleitet. Die Band zeigt sich bestens aufgelegt, so dass auch Keyboarder Falk den Song “Demons Are A Girl’s Best Friend“ aus dem aktuellen Chartstürmer-Album anstimmen darf. Natürlich stehen das neue Material im Fokus, aus dem “Insense & Iron” sowie “Killers With the Cross” präsentiert wird. Die nächste Ansage läuft dann nicht wie gewohnt. Zu “Armata Strigoi” werden üblicherweise vier Gesangparts eingeübt. Nicht so in Saarbrücken! Hier singt das eingefleischte Rudel eigenständig alle Parts durch. “Scheiße, seid ihr geil bei Stimme”, kommentiert Attila die Stimmgewalt der heimischen Fans, während die Bühne schon wieder  in Flammen steht und die Flammenwerfer unaufhörlich Feuersäulen Richtung Decke schießen. Feuerpause gibt es nur zu Ballade “Where The Wild Wolves Have Gone”, dafür schneit es auf dem Podium, während Falk am Klavier sanft dazu die Tasten drückt. Powerwolf gehen in ihrem Heimspiel voll auf – einem “ganz besonderen Tag” für die Saarländer. “Und wenn des Papstes Lende steht, bitten wir zum Stossgebet”, lautet die Überleitung von “Resurrection by Erection” zum nächsten Song. In der Saarlandhalle ist Metal-Party angesagt. “We Drink Your Blood” oder “Lupus Dei” lassen die die Menge hüpfen, dass der Boden der Halle nur so bebt. In der Zugabe spielen Powerwolf “Sanctified with Dynamite”, “Coleus Sanctus” und “Werewolves of Armenia”, was natürlich restlos begeistert. Die Wölfe übertrumpfen sich bei ihrem Heimspiel selbst und krönen damit ihre Wolfsnächte-Tour 2018. Powerwolf at the best! “Vielen Dankeschön”

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