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Sie zählen ohne Zweifel zu den Urvätern des Punkrock: Seit ihrer Gründung 1980 in Los Angeles haben Bad Religion die Geschicke dieses Musikstils entscheidend mitgeprägt. 2010 feierten sie mit einer großen Welttour ihr 30-jähriges Bestehen und bewiesen 2013 mit ihrem bislang letzten Studioalbum „True North“, welche besondere Stellung sie auch nach drei Jahrzehnten noch innehaben. Top-20-Platzierungen in den USA, Deutschland und vielen weiteren europäischen Ländern belegten, dass sie ihre Ausnahmestellung als Musiker zwischen klarer politischer Kontur und Punkrock-Songs voller Hit-Magie auch nach mehr als drei Jahrzehnten noch immer leben wie am ersten Tag. In diesem Jahr erscheint nun der noch unbetitelte Nachfolger zu „True North“ und damit ihr mittlerweile 17. Studioalbum, mit dem sie anschließend auf Welttournee gehen. Zwischen dem 5. Juni und dem 17. August kommen Bad Religion auch für fünf Konzerte nach Deutschland, mit Stationen in Stuttgart, Hamburg, Saarbrücken, Berlin und Hannover.
Mit ihrem Sound hoben sie eines der bedeutsamsten Genres der Rockmusik aus der Taufe. Ohne Bad Religion wäre der globale Siegeszug von Punkrock weniger nachhaltig ausgefallen. Mit ihren Texten sensibilisierten sie mehrere Generationen von Musikhörern für politische und gesellschaftliche Themen. Bad Religion gehören zu den verantwortungsvollsten Rockern, die die Szene hervorbrachte. Kein politisch brisantes Thema, das sie nicht auf ihre Agenda heben. Doch ihre Verdienste reichen weiter. Mit ihrer 1981 gegründeten Plattenfirma ‚Epitaph Records’ waren sie Vorreiter des ‚Do It Yourself’-Gedankens, der seitdem unzählige Musiker beflügelt. Mittlerweile gehört ‚Epitaph’ zu den bedeutendsten Independent Labels der Welt, eine Vielzahl an Künstlern wurde hier entdeckt und aufgebaut, darunter The Offspring, NoFX oder Millencolin.
Dabei sind sich Bad Religion immer treu geblieben. Ihre Werte, die ihre Lyrik definieren, haben sich über die Jahrzehnte nicht verändert. Es geht um Nächstenliebe, Achtung vor dem Leben und Bewusstmachung der eigenen Existenz. Diese hohen Ansprüche verbanden Bad Religion über ihre 16 Alben konstant mit großen, unter die Haut gehenden Songs voller Melodik. So schufen Greg Graffin (Gesang), Brett Gurewitz, Mike Dimkich und Brian Baker (Gitarren), Jay Bentley (Bass) sowie Brooks Wackerman (Drums) einen Sound, bei dem man über griffige Melodien einen direkten Zugang zu den wichtigen Inhalten findet. Der Erfolg gibt ihnen Recht. Hierzulande erreichten ihre letzten elf Alben alle die Top 40 der Charts. Die perfekte Symbiose zwischen Spaß und Ernsthaftigkeit findet immer wieder neue Anhänger.
Bei ihrem letzten Album „True North“ handelte es sich um eine schnelle und mitreißende Arbeit, die an ihren Klassiker „No Control“ angelehnt war. Damit schloss sich rund um ihren 35. Geburtstag ein Kreis, den die unermüdliche Truppe mit zwei Jubiläumsshows in Berlin im Jahr 2016 stilvoll abrundete. Es wurden denkwürdige Abende. Das kommende, noch unbetitelte Album ist für den Frühsommer angekündigt.
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