Karlsruhe im Bann von Dundax: Gloryhammer und Moonlight Haze live

Am 6. Juli 2025 verwandelte sich das Karlsruher Substage in ein Portal zur fantastischen Welt von Dundax: Gloryhammer machten auf ihrer „Dundax Ascendant Summer Tour 2025“ Halt in der Fächerstadt, und das bei bestem Sommerwetter. Bereits vor dem Einlass genossen zahlreiche Fans die Wartezeit im Freien, während im Inneren die Bühne für einen Abend voller epischer Riffs und schillernder Fantasien vorbereitet wurde. Als Support mit dabei waren Moonlight Haze aus Italien.
Die Power-Metal-Band mit symphonischen Einschlägen eröffnete zunächst den Abend mit „Beyond“, dem Titeltrack ihres aktuellen vierten Albums. Frontfrau Chiara Tricarico, vielen auch als Backgroundsängerin bei Avantasia bekannt, überzeugte vom ersten Moment an mit stimmlicher Power und charismatischer Bühnenpräsenz. Moonlight Haze, die seit 2018 besteht, präsentierte eine energiegeladene Mischung aus melodischem Bombast, mitreißenden Hooks und kräftigen Riffs. Besonders Songs wie „Tame The Storm“ und „The Rabbit of the Moon“ heizten dem bereits gut gefüllten Substage ordentlich ein. Mit charmanten Ansagen animierte Tricarico das Publikum zum Mitsingen und Hüpfen, wie bei „Ad Astra“, bei dem sie augenzwinkernd auf das „Workout“ des Abends hinwies. Die beiden Gitarristen lieferten währenddessen eine solide Show mit treibenden Riffs und einem sauberen Soli, während Drummer und Bassist für die rhythmische Basis sorgten. Auch ruhige Töne fanden Platz: „Awakening“ bot Gelegenheit, Tricaricos gesangliche Range zu bestaunen. Mit dem hymnischen „D.N.A.“ und dem finalen Mitsing-Kracher „We’ll Be Free“ endete das rund 40-minütige Set unter großem Applaus und einem stimmungsvollen Abschlussfoto.
Nach kurzer Umbaupause war es soweit: Begleitet von epischen Klängen und von lautstarken „Hoots!“-Rufen stürmten schließlich Gloryhammer die Bühne. Das Publikum zeigte sich bereits beim Opener „Land of Unicorns“ erstaunlich textsicher. Die Fanbase ist eingeschworen, viele erschienen sogar stilecht in Fantasykostümen. Mit „He Has Returned“, „Fly Away“ und dem Kultsong „Angus McFife“ baute die Fantasy-Power-Metal-Könige aus Schottland ein erstes kraftvolles Fundament auf, das die Menge im Substage zum Beben brachte. Auch das aktuelle Album „Return to the Kingdom of Fife“ war prominent vertreten, darunter Stücke wie „Fife Eternal“, das mit seinem hymnischen Refrain zu den Highlights des Abends zählte, sowie das rasante „Wasteland Warrior Hoots Patrol“ und „Keeper of the Celestial Flame“. Gitarrenliebhaber kamen durchgehend auf ihre Kosten: Mitreißende Riffs und melodische Soli dominierten den Sound, der mit choralen Gesängen der Fans immer wieder neue Energie gewann.
Die Mischung aus musikalischer Präzision, theatralischer Inszenierung und jeder Menge Selbstironie gipfelte in einem fulminanten Finale: „Gloryhammer“, „Masters of the Galaxy“ und das immer wieder mitgebrüllte „Universe on Fire“ brachten das Substage endgültig zum Kochen. Als krönender Abschluss folgten „Hootsforce“ und die legendäre „Unicorn Invasion of Dundee“, bevor sich die Band mit der Nationalhymne von Unst verabschiedete, natürlich unter tosendem Jubel.
Wer an diesem Abend im Substage Karlsruhe war, erlebte ein unterhaltsames Spektakel. Moonlight Haze zeigten eindrucksvoll, dass sie sich zu Recht in der europäischen Power-Metal-Szene etablieren. Gloryhammer wiederum lieferten genau das, was ihre Fans erwarten: Klamauk mit Können, epischer Bombast und jede Menge Spaß.