Heldmaschine in Bensheim

Helden-01

Grundsätzlich ist ja die Band und die Show an sich das Wichtigste an einem Konzertbericht. Aber da das Musiktheater REX in Bensheim für mich etwas ganz besonderes ist und ich es auch zum ersten Mal besuchte, hat sich diese Location zumindest die ersten Sätze verdient: Was die Gründerin Margit Gehrisch hier auf die Beine gestellt hat verdient ein dickes Lob! Der schon seit vielen Jahren überregional bekannte Club hat in dem denkmalgeschützten ehemaligen Güterbahnhof eine tolle Bleibe gefunden. Das Musiktheater ist verkehrsgünstig gelegen und hat genügend kostenlose Parkplätze direkt an der Eingangstür. Auch im Inneren herrscht eine tolle Atmosphäre; alles ist modern und zweckmäßig eingerichtet und man hat nie weiter wie 20 Meter zur nächsten Theke. Überraschender und angenehmer Weise werden auch direkt vor der Bühne die Getränke von Servicekräften in echten Gläsern serviert. TOLL das sowas möglich ist! Ich jedenfalls wünsche dem Musiktheater REX viel Erfolg und viele Gäste.

Von denen waren auch ca. 600 am Samstag, den 21.11.2015, vor Ort, um die Vorstellung der neuen Scheibe von HELDMASCHINE zu erleben. Hervorgegangen aus der Tributeband „Völkerball“ brachte die Band mit „Lügen“ nun schon ihr drittes eigenständiges Album heraus. Ihre musikalische Darbietung starteten sie passend nach einem kurzen Intro mit „Wer einmal lügt“ und verstanden es gleich zu Beginn mit brachialem druckvollen Sound zu begeistern. Und obwohl das neue Album noch gar nicht so lange auf dem Markt ist, zeigten sich die restlos begeisterten Fans erstaunlich textfest und sangen lautstark mit, was natürlich auch den Musikern sichtbar großen Spaß bereitete. So langsam kommt die Menge in Schwung. Beim nächsten Song „Ich will dein bestes“ wird schon gut mit gefeiert und spätestens nach „Die Zeit ist reif“ und „Es brennt“ werden bei „Schwerelos“ die „Pommesgabeln“ endgültig gezeigt und mit gerockt.
So verflog das reguläre Set mit einem soliden Querschnitt durch die bisherigen musikalischen Erfolge wie im Flug, um nach einer kurzen Pause mit einem „Wir sind die Roboter“ Cover im NdH Still die Zugabe einzuleiten. Die opulente Bühnenshow wurde danach bei „Radioaktiv“ mit einem „Laserstrahlen“ Schulterpanzer gekrönt.

Die Musik ist zwar sicherlich eine Anlehnung an Rammstein aber das ist wohl bei vielen Gruppen so die man zu dem Neuen deutschen Härte Genre zählt. Davon unbenommen hat es die Band jedoch geschafft sich loszulösen und einen eigenständigen charakteristischen Sound zu liefern. Der fette Livesound und die Bühnenshow waren jedenfalls ein tolles Erlebnis.

Setliste:
01. Wer einmal lügt
02. Ich will dein bestes
03. Die Zeit ist reif
04. Es brennt
05. Ein Traum
06. Tränenblut
07.Schwerelos
08. Einmal ist keinmal
09. Maskelschlacht
10. Der Hammer fällt
11. Doktor
12. Ich komme
13. Weiter!
14. Collateral
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15. Roboter
16. Radioaktiv
17. Propaganda
18. Wir danken euch

 

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