The Iron Maidens – Attraktive US Cover-Band rockt das Musiktheater REX in Bensheim

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Auch wenn der 21.04. der bisher sonnigste und wärmste Tag des Jahres war und die ersten Biergärten lockten, so zog es die echten Schwer-Metaller doch eher in das Musiktheather REX in Bensheim. Grund waren die 5 rassigen Rockerdamen der US Cover Band The Iron Maidens; laut eigener Aussage die einzige rein weibliche Iron Maiden Coverband der Welt.

Im bis unter die Decke gefüllten REX zeigten die attraktiven Damen dem überwiegend männlichem Publikum, dass sie nicht nur ordentlich headbangen können, sondern dass sie auch hervorragend auf ihren Instrumenten zu spielen wissen.

So feuerten die 5 US-Musikerin um Frontfrau Kirsten Rosenberg (a.k.a. Bruce Chickinson) ein wahres Feuerwerk der alten Iron Maiden Klassiker ab. Vom gleichnamigen Iron Maiden Debut Album bis hin zu Fear of the Dark war alles dabei. Ein kleiner Wermutstropfen war lediglich, dass leider kein einziger Song der Alben nach Fear of the Dark es bis auf die Set-Liste geschafft hat. Selbst wenn man die etwas umstrittenen X Factor und Virtual XI Platten, die damals ohne Bruce Dickensen entstanden sind, ausklammert, so hätten sich doch einige großartige Stücke auf den neueren Scheiben von Brave New World oder Dance of Death gefunden. Vor allem, wenn man bedenkt, das Maiden aktuell mit ihrem neuen, nach 2 etwas schwächeren Platten, hervorragendem Album The Book of Souls auf großer Welt-Tournee ist.

Aber dem Publikum schien das in seiner Feierlaune keinen Abbruch zu tun. Jeder der Zuschauer der vorderen Reihen versuchte sich noch etwas weiter vorzuschieben und der Bühne, und den Damen, etwas näher zu kommen. Dass das sonst, besonders in den ersten Reihen, teilweise heftige Moshen und Pogen eher zurückhalten war, dürfte auch stark an dem etwas gesetzterem Alter der Crowd liegen. Die meisten Fans trugen ihre original ‘Killer’ und ‘Piece of Mind’ – Shirts sicher nicht von ungefähr in waschgrau. (mich übrigens eingeschlossen)

Auf der Bühne indes zeigten die Musikerinnen, dass sie ihren großen Idolen in nichts nachstanden und dass sie nicht von ungefähr auf eine Fanbase von über 1 Million stolz sein können. (FB-Page über 1,3 Millionen Follower). Bei All-Time Klassikern wie ‘The Trooper’ drehten die Damen richtig auf! Ganz wie Bruce Dickensen zeigte sich Kirsten im rote Armee-Rock und schwang den Union Jack und sogar eine Deutschlandfahne, um die Verbundenheit mit den deutschen Fans besonders hervorzuheben. Neben den beiden Gitarristinnen Nikki Stringfield (a.k.a. Davina Murray) und Courtney Cox (a.k.a. Adriana Smith) war vor allem Wanda Ortiz (a.k.a. Steph Harris) ein wahrer Wirbelwind. Die kleinste der 5 schaffte eine Bühnenpräsenz aufzubauen und das Publikum in ihren Bann zu ziehen, dass selbst der gesetzteste Zuschauer seine Mähne schüttelte. Und spätestens als Eddi die Bühne betrat, hatten wohl alle vergessen, dass es sich um eine Coverband handelte.

„Somewhere in time“-Eddi vs. Gittare, der Teufel bei ‘Number of the Beast’, ‘Hallowed be thy name’ mit Gevatter Tod und noch mal ein 2 Meter großer Eddi am Ende der Show…

Dass sich die Band dann nach der 90 minütigen Show dann auch noch so fan-nah zeigte und geschlossen am Merchandising Tisch sich dem Publikum für Fotos und Autogram-Karten stellte, rundete den rundherum sympathischen Eindruck noch ab.

Zwar können The Iron Maidens, auch wenn sie optisch durchaus mehr überzeugen können, ihre großen Vorbilder nicht ersetzen, aber jeder der die Gelegenheit hat die US Damen live zu erleben, sollte die Chance wahrnehmen, selbst wenn er nicht zu den absolut eingefleischten Maiden-Fans gehört.

Und alle, für die Maiden mehr als nur „irgendeine Heavy Metal Band“ ist, möchte ich nahelegen: Supported die Mädels, denn sie machen sich um das Maiden-Erbe verdient.

Einen kleinen Eindruck erhaltet ihr hier:

Setlist:

  1. Aces High
  2. Revelations
  3. Wasted Years
  4. 22 Acacia Ave
  5. The Trooper
  6. Killers
  7. Prisoner
  8. Still Life
  9. Rime of the Ancient Mariner
  10. Number of the Beast
  11. Phantom of the Opera
  12. Fear of the Dark

Encore:

  1. Hallowed be thy name
  2. Run to the hills

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