6. Amphi Festival 2010 in Köln

Am 24. Juli 2010 war es endlich wieder soweit. Das von den Besuchern langersehnte sechste Amphi-Festival in Köln öffnete seine Pforten. Als am 23. Juli pünktlich um 10 Uhr mit dem Einlass begonnen wurde, hatten sich bereits lange Schlangen vor den Toren gebildet. Die Besucher konnten es kaum erwarten endlich das tolle Gelände des Tanzbrunnens zu bevölkern. In diesem Jahr war das Amphi-Festival zum zweiten Mal in seiner Geschichte ausverkauft – was bei dem hervorragenden Aufgebot von Bands auch nicht anders zu erwarten war. Das Line Up mit 37 Künstlern auf drei Bühnen versprach den rund 16.000 Besuchern eine großartige Party und das Versprechen sollte gehalten werden. (H)

Samstag

Gestartet wurde also am Samstag um 12 Uhr mit den Gewinnern des „New Talents Wettbewerbes“. Die vier Jungs von ZIN rockten die Mainstage. Nachdem die 2005 von Sänger IVEN COLE gegründete Band bereits 2009 auf dem WGT auftrat, folgte nun ihr Auftritt auf dem Amphi-Festival. Dann ging es Schlag auf Schlag. DIN|A|TOD folgten ZIN um 12:50 Uhr auf die Mainstage, während sich das Gelände immer weiter füllte. Um 13.50 Uhr wurden sie von END OF GREEN abgelöst, deren Fangemeinde von den fünf Stuttgartern, die eine großartige Show ablieferten, schlicht begeistert war.
Um 14.30 Uhr verließen die Jungs die Mainstage und machten Platz für die „schwedische Boy-meets-Girl-Duo“ ASHBURY HEIGHTS, deren Auftritt um 14:55 begann. Nach einigen Kämpfen, die sie mit der Technik austragen mussten, waren aber weder sie noch ihre Anhänger zu bremsen.

Ihnen folgten um 16:10 Uhr, von vielen heiß erwartet, WELLE: ERDBALL. Spätestens jetzt platzte der Bereich vor der Mainstage aus allen Nähten. Songs wie „Wir Sind Die Roboter“, „Ich Bin Aus Plastik“ und „Schweben, Fliegen Und Fallen“ ließ kaum einen Fan still stehen. Etwas, um nicht zu sagen, sehr, verwundert waren die Versammelten allerdings, als ein Cover von „Fred Vom Jupiter“ und von Nicoles „Ein Bisschen Liebe“ folgten. Besonders letzteres sorgte nach dem Ende des Auftrittes gegen 17:00 für viel Diskussionsstoff.
Knapp eine halbe Stunde später betrat CHRIS POHL gefolgt von CONSTANCE RUDERT und ULRIKE GOLDMANN die Bühne. Begleitet wurden die Mitglieder der Berliner Dark-Pop-Band BLUTENGEL von einigen Tänzerinnen in Engelskostümen. BLUTENGEL spielten gut eine Stunde vor zahlreichen Fans, bevor sie um 18.25 Uhr Platz für ANNE CLARK machten. Die britische Sängerin und Pianistin gab einen Querschnitt durch ihre nun schon 28jährige Karriere zum Besten und sorgte mit ihrer Band für ruhigere Töne. ANNE CLARK spielte bis 20:35 Uhr, bevor die Bühne für den „Mainstage – Headliner“ des Abends vorbereitet wurde.

Pünktlich um 20:35 Uhr starteten „AND ONE“ ihre Party auf der Mainstage. Nun zeigte sich, wie klein doch der Platz vor der Hauptbühne sein kann. Die Bühne für die drei Jungs wurde hinter einem roten Vorhang vorbereitet, was zu wilden Spekulationen unter den wartenden Fans sorgte, da keine andere Band den Umbau so heimlich vorgenommen hatte. Die Spannung war groß, was STEVE, CHRIS und GIO sich nun wieder für ihre Fans ausgedacht hatten. Und so brodelte die Menge bereits vor bei den ersten Tönen von AND ONE. Als sich der Vorhang dann hob, sah die erstaunte Fangemeinde eine für AND ONE vollkommen untypische Bühnengestaltung. Der Bühnenhintergrund war in Tarnfarben gehalten, GIO und CHRIS standen hinter großen Y-förmigen Keyboardständern, in deren Mitte ein noch größeres Y zu sehen war. „Der totale STEVE“ selbst kam in grüner Tarnbekleidung mit Sonnenbrille und schon fast etwas mehr, als einem Dreitagebart auf die Bühne. STEVE begründete diese „Verwandlung“ damit, dass die Band mit ihrem neuen Album „Tanzomat“ das erste reinrassige AND ONE EBM-Album seit 1989 auf den Markt bringen werde und man sich deshalb im Stil von „FRONT 242“ gekleidet habe. Die Menge war von dieser Ankündigung schlichtweg aus dem Häuschen und feierte mit der Band in gewohnter Weise.
Leider konnten STEVE NAGHAVI und Co. um 22 Uhr keine „richtige“ Zugabe mehr geben, was die Fans nicht wirklich einsehen wollten. Der Lärmschutz für die am Tanzbrunnen liegenden Häuser verbot einen weiteren Song. Doch CHRIS und STEVE gaben noch eine stark gekürzte „Flüsterversion“ von „Klaus“ zum Besten und standen im Anschluss daran ihren Fans im AND ONE Zelt noch sehr lange Zeit zur Verfügung, was diese dann doch entschädigte. (H)

Unterdessen im Staatenhaus
Um 12.30 Uhr leiteten MISS CONSTRUCTION die Party im Staatenhaus ein. Mit ihnen begann ein wahres Fest für die Freunde elektronischer Musik. Abgelöst wurden sie nach einer halben Stunde von DESTROID. Leider hatten alle Bands mit dem Sound in der Halle zu kämpfen. Dennoch tanzten die Fans begeistert mit. (H)

Den dritten Auftritt des Tages in der Staatenhalle bestritten FADERHEAD: ein halbes Dutzend junger Kerle auf der Bühne, nur Flausen im Kopf und eine Menge harter Electrotracks im Gepäck. Den ersten Drink des Tages nahm FADERHEAD auf der Bühne mit seinen Fans gemeinsam. Eine große Flasche Wodka wurde angesetzt und nach einem kräftigen Schluck großzügig mit der Menge geteilt. Und das ganz zum Leidwesen der Fotografen, die sich zu der Zeit noch im Bühengraben aufhielten. Natürlich durften die zwei größten und international bekannten Clubhits nicht fehlen. „Dirtygrrrls/Dirtybois” und “Tanz Zwo Drei Vier” brachten das Publikum gänzlich zum ausrasten. Am Rande der Menge tat sich eine ganze Horde an Tänzern zusammen und erschuf ein Meer aus fliegenden Neondreads und Leuchtstäben. (F)

Im Anschluss an den Elektromann aus Hamburg betraten die vier Jungs von SOLITARY EXPERIMENTS die Bühne.

Um 17 Uhr räumten SOLITARY EXPERIMENTS, noch immer von begeisterten Fans gefeiert, die Bühne und machten den Bühnentechnikern Platz, die alles für den österreichischen Musiker THOMAS RAINER vorbereiteten. NACHTMAHR sollte den Fans die nächsten 40 Minuten einheizen, bevor sie von FUNKER VOGT abgelöst werden sollten.
Das Elektroprojekt aus Hameln, mit einem Stammplatz unter den großen der Elektro-Szene, brachte das Publikum 45 Minuten lang zum Schwitzen. Sollte es noch Fans der elektronischen Tanz Musik gegeben haben, die noch nicht völlig durchweicht waren, dann änderte sich das spätestens jetzt. (H)

Von vielen sehnlichst erwartet und dementsprechend gefeiert wurden ab 18:25 Uhr THE CRÜXSHADOWS. Kaum hatte die Synth-Rock-Band die Bühne betreten, sprang Frontman ROGUE schon wieder von dieser und begab sich zur Freude der Fans und zum Schrecken der Security auf den Wellenbrecher vor der Bühne. Durch die spärliche Beleuchtung war leider nicht viel auf der Bühne zu erkennen. Dieses Mal gab es zum Glück keinen Zwischenfall wie auf dem M’era Luna, als ROGUE vom Lichtmast abrutsche und kurze Zeit in der Luft hing. Eine ganze Stunde konnten THE CRÜXSHADOWS für ihre Fans spielen, bevor sie die Bühne räumen mussten. Im Anschluss wurde es Zeit für die Elektro-Urgesteine von PROJECT PITCHFORK. Die Hamburger Combo um PETER SPILLES und DIRK SCHEUBER gab von Anfang an Vollgas und brachte die Zuschauer ins Schwitzen. Mit weiß-blau-goldenem Gesicht sang PETER SPILLES unter anderem „Endless Infinity“, „Darkness“ und den Klassiker „Timekiller“. Im Vorfeld schon angesprochene Soundprobleme, trafen PROJECT PITCHFORK leider sehr stark. Es bleibt zu hoffen, dass dies im kommenden Jahr gelöst werden kann.
SKINNY PUPPY, der Hauptakt des Abends betrat die Bühne leider erst nach fast einer halben Stunde Verspätung. Die Post-Industrial-Band lieferte eine bizarre und fulminante Show. Mit Schultüte auf dem Kopf und Horrormaske im Gesicht schmetterte CEVIN KEY die Vocals ins Publikum. (F)

Der Samstag bot aber auch ruhigere Vorstellungen. So konnte man zum Beispiel auf der Theaterstage den WELLE:ERDBALL Film „Operation Atahualpa“ sehen, OLIVER KLEINs „Rocky Horror Show“ beiwohnen und Vorträgen von CHRISTIAN VON ASTER und DR. MARK BENECKE lauschen.
Der hatte auch gleich ein Heimspiel. Der Kölner referierte anhand von Fakten und (zum Teil den Magen doch etwas fordernden) Bildern zum Thema „Was passiert mit den Menschen nach dem Tod“. Er gab Antworten auf die Fragen was mit einer Leiche passiert, wenn sie in Wasser, Eis, Hitze liegt, ob es möglich ist, dass Nägel und Haare nach dem Tod weiterwachsen und wie es zu den Berichten über sogenannte „Untote“ kommen kann. Wie immer war der Andrang groß und so war es gut, dass der forensische Biologe seinen Vortrag auch am Sonntag noch mal halten würde.

CHRISTIAN VON ASTER las aus seinem neuesten Werkes „Apocalypse Au Chocolat“. Ein Buch, das die unglaublichen Hintergründe der Apokalypse aufdeckt und dem Leser erklärt, dass der Teufel nicht immer nur ein Eichhörnchen ist und was es mit den Schwestern der begrenzten Barmherzigkeit auf sich hat. Leider gab es am Einlass zur Theaterbühne einige Missverständnisse, sodass Anfangs nur wenige Besucher CHRISTIAN VON ASTERS Ausführungen lauschen durften. Doch dann füllten sich die Plätze mit deutlich begeisterten Zuhörern.

Nach einer Umbauphase von etwa einer Stunde war die Theaterstage dann für verschiedene, internationale DJs freigegeben. Wer keine Konzerte sehen wollte, konnte hier nun bis 4 Uhr, tanzen und feiern. (F)

Sonntag
Am Sonntag öffneten sich um zehn Uhr die Türen zum Tanzbrunnengelände. Gemächlich und noch vom Vortag träge, strömten die ersten Besucher auf das Festivalgelände. Zwei Stunden später sollte das Programm des Tages beginnen. Pünktlich um zwölf Uhr betrat das junge Industrial-Projekt EXT!ZE die Bühne der Mainstage. Das 2007 gegründete QUARTETT ließ seinen treuen Anhänger bereits in den früheren Morgenstunden kräftig das Tanzbeinschwingen und mit den Armen fuchteln. Nach einer halben Stunde war der Spaß vorbei und MONO INC. starteten ihr Programm. Von Sound aus der Dose hin zu handgemachter Musik. Vierzig Minuten rockten sich MONO INC. in die Ohren des Publikums. Dann gab es wieder einen Quantensprung in der Art der musikalischen Untermalung. ERK AICRAG, der Sänger von HOCICO, sorgte mit seinem Nebenprojekt RABIA SORDA für Stimmung. Mit seinem treibenden „Harsh-Electroclash-Cyberpunk-Hybrid“ und seiner nicht zu erschöpfenden Energie wirbelte ERK AICRAG über die Bühne und riss selbst den letzten Tanzmuffel aus seiner Starre. (F)

 

LEAVES‘ EYES sorgten im Anschluss an RABIA SORDA dafür, dass viele Knoten in die Haare ihrer Fans gelangten. Die Gefahr von Kopfverletzungen stieg erheblich. Allerdings schienen die Anhänger der Band Übung im Haarausschütteln zu haben, denn uns wurde von keinem einzigen Fall mit Platzwunde berichtet. Die deutsch-norwegische Symphonic-Metal-Band heizte der Menge ordentlich ein und sorgte für begeistert strahlende Gesichter.

Um 16.10 Uhr leiteten MESH dann wieder einen musikalischen Wechsel auf der Mainstage ein. Die englische Synth-Pop-Band, die 1991 gegründet wurde, spielte knapp eine Stunde, bevor sie die Bühne für COMBICHRIST frei machten. (H)

Einer der von vielen am heißesten begehrten Auftritte am Sonntag war der von COMBICHRIST, dem norwegischen Aggrotech-Projekt von ANDY LAPLEGUA. Die Fans feierten den Auftritt als wäre es der letzte. Mit einem etwas „feinerem“ Outfit und zurückgegelten blonden Haaren unterschied sich das neue Image des Frontmannes ANDY LAPLEGUA deutlich von den Fetisch- und Endzeitlook der Vergangenheit. Mit „Get Your Body Beat“ und „Electrohead“ vertrieben COMBICHRIST die Gedanken an den einsetzenden Regen. (F)

Und dann war es endlich soweit. ASP betraten die Bühne und der Platz vor der Mainstage war zum Bersten gefüllt. „Ihr hattet bisher die Gelegenheit ganz vielen schönen Menschen zu zuhören. Damit ist es jetzt vorbei.“ So begrüßte ALEXANDER SPRENG seine Fans, die ihn frenetisch feierten. Eine Stunde und zehn Minuten tanzten, sangen und feierten sie mit ihrem ASP und ließen sich auch vom Regen nicht davon abhalten. Die Stimmung war großartig.

VNV NATION schlossen den Abend auf der Mainstage ab. Die Menge feierte bis 22 Uhr und tanzte und sang begeistert bei Liedern wie „Testament“, „Genesis“, „Chrome“. Auch die Future-Pop-Ballade „Illusion“ kam gut an. RONAN HARRIS ließ den Abend unter freiem Himmel gut gelaunt mit „Nemesis“ ausklingen. (H)

Unterdessen im Staatenhaus
Während auf der Mainstage die Industrial- und Cyberfreak bedient wurden, ging es in der Staatenhalle ruhiger und gefühlvoller zu. Die erste Band des Tages waren ESCAPE WITH ROMEO, eine Rockband aus Köln. Ihren Musikstil beschreiben die Mitglieder der Band selbst als „Post Punk meets modern Electronica“. Was in der Umsetzung so viel heißt wie, emotionale und tiefgehende Gitarrenmusik trifft auf elektronische Elemente. Diese Band macht nicht nur Musik sie lebt und fühlt sie, wie man am Ausdruck der Bandmitglieder auf der Bühne hervorragend sehen konnte. Ein großartiger Auftritt, der auch Elektroliebhaber erzittern ließ. (F)

FRANK THE BAPTIST folgten darauf. Die kalifornische Band, die sich schwer auf ein Genre festlegen lässt, spielte etwa eine dreiviertel Stunde für ihre glücklichen Fans. Ihnen folgten Landsleute auf die Bühne. Die US-amerikanische Horrorpunk-Band BLITZKID spielte ebenfalls etwa vierzig Minuten.

Dann betraten COPPELIUS die Bretter die die Welt bedeuten. Etwas früher als geplant legte die Berliner Band los. Die Stimmung unter den Zuschauern war von Anfang an grandios. Die wie üblich in Gehrock, Vatermörder, Frack und Zylinder gekleideten Bandmitglieder spielten mit dem Publikum und sorgten mit Liedern wie „Schöne Augen“, „Operation“, „Der Handschuh“ und dem IRON MAIDEN Cover „Transylvania“ für eine ausgelassene Party. Die „Da Capo!“ Ausrufe ihrer Fans wurden von COPPELIUS gerne erhört und so gewährten sie ihrem restlos begeisterten Publikum noch eine kleine Zugabe. Doch dann war auch ihre Spielzeit vorbei. (H)

Pünktlich zur Teatime startete die Show von SAMSAS TRAUM. Mit „Ein Name Im Kristall“ eröffnete ALEXANDER KASCHTE das Konzert. Wie seit jeher die vielen Rufe nach „Es War Einmal“ ignorierend wurden ein Klassiker nach dem anderen gespielt. Als Alternative zu dem bei ALEXANDER KASCHTE nicht sehr beliebte „Es War Einmal“ bot er dem Publikum „Stromausfall Im Herzspital“, welches dann– wenn auch murrend –
angenommen wurde. Im Anschluss wurde es Zeit für eine der Größen in der Electro- / Industrialszene. FRONT LINE ASSEMBLY aus Kanada gaben ihren deutschen und internationalen Fans ein Stelldichein. Frenetischer Applaus begrüßte die Band bereits beim Betreten der Bühne. Als Dank erhielten die Fans Songs wie „Circuitry“, „Plasticity“ und das neuste Werk „Shifting Through The Lens“. Seit 1987 steht der Name FRONT LINE ASSEMBLY für durchdachten und perfekt arrangierten Elektroarrangements. Die Fans waren restlos begeistert. (F)

Bei DIARY OF DREAMS füllte sich die Halle zusehends. Die Stimmung vom Publikum und der Band um ADRIAN HATES schien außerordentlich gut. Die Fans sangen und tanzten begeistert mit und gingen auf das “Spiel” von ADRIAN ein, der das Publikum immer wieder zum mitmachen aufforderte. Erneut boten DIARY OF DREAMS eine sehr gelungene Mischung aus alten und neuen Titeln. Leider gab es auch hier deutliche Probleme mit dem Sound in der Staatenhalle. Dennoch war es wieder mal ein Konzert, das richtig Spaß machte. Am Ende feierten die Anwesenden die Band lautstark, was ADRIAN dazu veranlasste, sich mehrfach für den “Lärm” zu bedanken. (H)

ROCKIG ging es danach mit der Dresdener Band LETZTE INSTANZ weiter. Die sieben Bandmitglieder lieferten nicht nur musikalisch eine grandiose Show. Mit starkem emotionalen Ausdruck spielten sie sich in die Herzen des Publikums. BENNI CELLINI, der Cellist, saß auf einem martialisch anmutenden Stahlthron und spielte auf seinem Metallcello, was sehr viel Eindruck machte. Dramatisch von unten beleuchtet spielten LETZTE INSTANZ zu vierzehn ihrer Stücke auf. Den krönenden und donnernden Abschluss lieferten sie mit dem BLUR-Cover von „Song 2“. Das Publikum schrie sich die Seele aus dem Leib. (F)

EISBRECHER beendeten das sechste Amphi-Festival mit einem hervorragenden Auftritt. Mit Liedern wie „Eiszeit“, „Angst“, „Vergissmeinnicht“, „Schwarze Witwe“ und „This Is Deutsch“ brachte Frontman ALEXANDER WESSELSKY die Halle zum Beben. Und auch die Zugabewünsche wurden erfüllt. „Amok“ und „Miststück“ rundeten den Abend ab.

Unser Fazit: Auch das sechste Amphi-Festival war wieder ein voller Erfolg. Die Auswahl der Bands war genial, das Angebot auf der Theaterstage hat Spaß gemacht, die Möglichkeit sich kostenfrei Trinkwasser zu holen, wurde reichlich genutzt und die Location war toll. Die einzigen Kritikpunkte an dem Festival waren in diesem Jahr die Probleme mit dem Sound in der Staatenhalle. Auch die Preise für Speis und Trank boten erneut Anlass zur Kritik. Es war erfreulich, dass dieses Festival solchen Anklang fand, dass es dieses Jahr zum zweiten Mal in seiner Geschichte ausverkauft war. 16.000 Menschen feierten, aßen und tranken eine ganze Menge. Vielleicht setzt dies ein Zeichen für den Catering-Betreiber des Tanzbrunnens, im nächsten Jahr die Preise etwas besucherfreundlicher zu gestalten.
Ein großes Lob geht auch in diesem Jahr wieder an die Reinigungskräfte der WCs und die super freundlichen und hilfsbereiten Mitarbeiter des Infostandes, betrieben durch “Dunkel-Volk” (www.dunkel-volk.de). Egal welche Probleme sich auftaten, ob man ein Ladegerät, einen Fahrplan, eine Apotheke, Ohrstöpsel oder auch einfach nur ein Regencape brauchte, sie standen einem mit Rat und Tat zur Seite. Und so freuen wir uns schon darauf, dass es nächstes Jahr wieder heißt „Das Amphi-Festival ist eröffnet“.

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